Es gibt Momente, da merke ich, wie sehr mir echte Gespräche fehlen. Nicht das schnelle Like, nicht der durchoptimierte Kommentar – sondern der direkte Austausch. Mit Blickkontakt, mit Zeit, mit Tiefe. In einer Welt, die sich zunehmend in Schlagzeilen ausdrückt, verliere ich mich nicht selten in der Sehnsucht nach echter Verbindung.
Worte, die im Raum wirken dürfen
Ein Gespräch hat Pausen. Es darf stocken, sich drehen, neue Wege einschlagen. In einem Gespräch spüre ich die Reaktion meines Gegenübers, nicht in Emojis, sondern in Mimik, Tonfall, Stille. Das ist etwas, das mir kein Beitrag, kein Posting, kein Feed ersetzen kann.
Digitale Worte sind oft nur Hüllen
So sehr ich Schreiben liebe, es bleibt doch oft eine Einbahnstraße. Ein Post ist durchdacht, geschliffen, verkürzt. Doch ein echtes Gespräch ist roh. Es darf unfertig sein, sich entwickeln. Und genau in dieser Unfertigkeit liegt oft das Wesentliche.
Warum ich immer weniger poste
Vielleicht liegt es daran, dass ich immer weniger den Drang verspüre, etwas „rauszuhauen“. Mir geht es nicht um Reichweite, nicht um Selbstvermarktung, sondern um Resonanz. Die entsteht nicht im schnellen Scrollen, sondern im ehrlichen Zuhören. Und genau das finde ich in Gesprächen mit Kunden, mit Freunden und Weggefährten, mit Menschen, die sich Zeit nehmen.
Die Kraft der Begegnung
Ich glaube fest daran: Echte Veränderung beginnt im Dialog. Nicht im Monolog eines Posts. Darum suche ich lieber das persönliche Gespräch. Es bleibt weniger sichtbar, aber es wirkt tiefer.
Wann hattest du zuletzt ein Gespräch, das dich wirklich berührt hat?
Gedanken über den Wert von persönlichen Gesprächen vom 19. April 2025 – von Ulrich Kern, Unternehmer & Business Coach. Mehr auf ulrichkern.de.