Früher wollte ich alles gleichzeitig erreichen: schnelle Ergebnisse, sichtbaren Erfolg, kontinuierliches Wachstum. Jede Entscheidung war auf Beschleunigung ausgerichtet. Heute sehe ich das anders. Nicht, weil ich weniger ehrgeizig bin, sondern weil ich gelernt habe, dass echte Qualität Zeit braucht.
Schnelligkeit als vermeintlicher Erfolgsfaktor
Lange Zeit glaubte ich, dass Tempo der wichtigste Wettbewerbsvorteil sei. Schneller reagieren, schneller liefern, schneller wachsen. Doch je schneller ich wurde, desto weniger hatte ich das Gefühl, wirklich etwas von Dauer zu schaffen. Viele Projekte waren erfolgreich, aber sie hatten keine Tiefe, keine nachhaltige Substanz.
Heute treffe ich bewusste Entscheidungen
Ich wähle bewusster aus, welche Projekte ich annehme. Ich setze Prioritäten, die nicht auf kurzfristigen Gewinn, sondern auf langfristige Wirkung ausgerichtet sind. Ich plane mehr Zeit für Gespräche ein, höre genauer hin, bevor ich handele. Und ich gebe Ideen die Zeit, die sie brauchen, um zu wachsen, auch wenn das bedeutet, länger auf sichtbare Ergebnisse zu warten.
Warum es nicht schneller geht
Nachhaltige Entwicklungen brauchen Raum. Echte Veränderungen entstehen nicht in einem Meeting, nicht in einer Woche, nicht durch einen einzigen Post. Sie entwickeln sich Schritt für Schritt. Heute akzeptiere ich, dass manche Prozesse langsamer sind, als ich es mir manchmal wünsche. Aber ich weiß auch: Genau darin liegt ihre Stärke.
Gegen die Beschleunigung, für mehr Substanz
In einer Welt, die immer schneller wird, ist bewusste Entschleunigung fast schon ein Akt des Widerstands. Für mich bedeutet es, Verantwortung zu übernehmen: für die Qualität meiner Arbeit, für die Tiefe meiner Beziehungen, für die Beständigkeit meiner Projekte.
Anregungen für mehr Substanz in allen Lebensbereichen vom 19. April 2025 – von Ulrich Kern, Unternehmer & Business Coach. Mehr auf ulrichkern.de.