Ich beobachte das schon lange – und ehrlich gesagt: Es macht mich manchmal sprachlos.
Wie Menschen nebeneinander sitzen, aber nicht miteinander reden.
Wie Paare im Café schweigend auf ihre Displays starren.
Wie Kinder beim Essen tippen, scrollen, zocken, und niemand etwas sagt.
Nicht weil ich besser bin. Sondern weil ich es kenne.
Weil ich auch schon Mails beim Spaziergang gecheckt habe.
Weil ich auch schon „kurz noch was erledigen“ wollte –
und dann eine Stunde später vergessen habe, worum es eigentlich ging.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen praktisch und präsent.
Und der wird oft übersehen.
Ein Smartphone kann verbinden –
aber es kann auch trennen.
Von dem, was gerade geschieht.
Von dem Menschen, der vor einem sitzt.
Vom Moment.
Es geht nicht um digitale Askese. Nicht um Technikfeindlichkeit.
Sondern um Bewusstsein.
Um das Gespür dafür, wann wir uns verlieren.
Und wann wir wirklich da sind.
Vielleicht reicht es manchmal, das Handy in der Tasche zu lassen.
Die Augen zu heben.
Dem Gegenüber zuzuhören – wirklich zuzuhören.
Denn was zwischen uns steht,
ist oft kein Konflikt.
Sondern ein Bildschirm.
Persönliche Gedanken zu Umgang mit dem Smartphone vom 13. April 2025 – von Ulrich Kern, Unternehmer & Business Coach. Mehr auf ulrichkern.de.