Es gibt Tage, da scrolle ich durch meinen LinkedIn-Feed und frage mich: Was genau ist hier eigentlich noch echt? Zwischen Selbstbeweihräucherung, Algorithmus-Optimierung und Dauerpräsenz ist es schwer geworden, den Menschen hinter den Beiträgen zu erkennen. Und genau deshalb habe ich für mich beschlossen, LinkedIn (fast) den Rücken zu kehren.
Vom Business-Netzwerk zur Bühnen-Show
LinkedIn war einmal ein Ort für den lockeren Austausch Kollegen, Kommilitonen und Bekannten. Heute erinnert vieles eher an eine Mischung aus Karriere-Show und Persönlichkeits-Coaching-Basar. Jeder scheint etwas „teilen zu müssen“, um sichtbar zu bleiben. Die Inhalte? Oft austauschbar, glattgebügelt, voller Buzzwords und doch ohne Tiefe.
Reichweite um jeden Preis?
Was zählt, ist nicht der Gedanke, sondern die Reichweite. Nicht die Erfahrung, sondern die perfekte Verpackung. Man optimiert, formatiert und analysiert. Aber wo bleibt der echte Austausch? Die ehrliche Reflexion? Die kritische Auseinandersetzung mit Themen, die nicht in 1.300 Zeichen passen?
Ich will nicht mitspielen
Ich habe lange überlegt, ob ich einfach „mithalten“ muss, um wahrgenommen zu werden. Ob ich ebenfalls jede Woche posten, liken, kommentieren sollte. Doch je mehr ich versuchte, mich an die Spielregeln anzupassen, desto weiter entfernte ich mich von dem, was mir wichtig ist: Echtheit, Klarheit, Substanz.
Ich will nicht mitspielen
Ich habe lange überlegt, ob ich einfach „mithalten“ muss, um wahrgenommen zu werden. Ob ich ebenfalls jede Woche posten, liken, kommentieren sollte. Doch je mehr ich versuchte, mich an die Spielregeln anzupassen, desto weiter entfernte ich mich von dem, was mir wichtig ist: Echtheit, Klarheit, Substanz.
Deshalb der Perspektivwechsel
Ich habe mich entschieden, meine Gedanken woanders zu teilen. Nicht für einen Algorithmus, sondern für Menschen. Menschen, die nicht nach dem nächsten perfekten Pitch suchen, sondern nach echten Impulsen. So entstand die Neuausrichtung von tages-impuls.de – mein digitales Tagebuch für Perspektivwechsel.
(Fast) den Rücken gekehrt
Ganz weg bin ich von LinkedIn nicht. Ich nutze die Plattform noch für gezielte Hinweise, z. B. auf meine Newsletter oder neue Blogbeiträge. Aber der ständige Druck, etwas posten zu müssen, ist raus. Und das ist gut so.
Denn manchmal ist weniger nicht nur mehr – sondern genau das Richtige.
Wie gehst du mit LinkedIn um? Hast du auch das Gefühl, dass dort etwas verloren gegangen ist?
Eine kritische Betrachtung zur Entwicklung von LinkedIn vom 16. April 2025 – von Ulrich Kern, Unternehmer & Business Coach. Mehr auf ulrichkern.de.