Warum Vergleiche mit anderen uns selten weiterbringen

Warum Vergleiche mit anderen uns selten weiterbringen

In einer Welt voller sozialer Netzwerke, Erfolgsstorys und Selbstvermarktung scheint es fast unmöglich, nicht ständig in Versuchung zu geraten, sich mit anderen zu vergleichen. Wer hat den besseren Job? Wer verdient mehr? Wer wirkt glücklicher, attraktiver oder erfolgreicher?

Doch dieser ständige Vergleich mit anderen bringt uns selten weiter. Im Gegenteil – er kann uns bremsen, verunsichern und sogar unglücklich machen. Warum ist das so? Und wie gelingt es, sich aus diesem Teufelskreis zu befreien?

Die Illusion der Vergleichbarkeit

Der vielleicht größte Trugschluss ist die Annahme, dass wir uns objektiv mit anderen vergleichen können. Doch das ist schlichtweg nicht möglich. Jeder Mensch bringt eine einzigartige Geschichte, individuelle Prägungen, Talente und Herausforderungen mit. Was wir auf Instagram, LinkedIn oder im Alltag sehen, ist nur ein kleiner Ausschnitt – meist sorgfältig ausgewählt, poliert und idealisiert.

Wir vergleichen also oft unser ganz normales, manchmal chaotisches Innenleben mit der perfekt inszenierten Außendarstellung anderer. Kein Wunder, dass wir dabei gefühlt schlechter abschneiden.

Soziale Vergleiche als Dauerstress

Psychologisch gesehen sind Vergleiche nichts Ungewöhnliches. Sie helfen uns, ein Gefühl für unsere Position in der Gesellschaft zu bekommen. Problematisch wird es, wenn der Vergleich zur Gewohnheit wird – und zur Quelle für ständigen Druck.

Warum hat sie schon ihr eigenes Unternehmen gegründet und ich nicht?
Wie schafft er es, so erfolgreich UND ausgeglichen zu wirken?

Solche Gedanken setzen einen unterschwelligen Stressmechanismus in Gang. Der Blick wandert ständig nach außen, statt nach innen. Wir verlieren den Kontakt zu unseren eigenen Zielen, Werten und Fortschritten.

Erfolg ist kein Wettbewerb

Ein zentrales Missverständnis beim Vergleichen: Erfolg ist kein Nullsummenspiel. Der Erfolg eines anderen bedeutet nicht automatisch unseren Misserfolg. Es gibt nicht den Weg oder die Definition von Erfolg. Was für den einen ein Traum ist, kann für den anderen zur Belastung werden.

Sich von diesem Gedanken zu lösen, kann befreiend wirken. Jeder Mensch hat ein eigenes Tempo, eine eigene Geschichte und eigene Prioritäten. Was wirklich zählt, ist, ob du auf deinem Weg vorankommst – nicht, ob du schneller läufst als jemand anderes.

Der Schlüssel: Selbstreflexion statt Selbstvergleiche

Statt sich an anderen zu messen, ist es sinnvoller, sich regelmäßig zu fragen:

  • Was bedeutet Erfolg für mich – ganz persönlich?
  • Woran merke ich, dass ich Fortschritte mache?
  • Wo stehe ich heute im Vergleich zu gestern, letzte Woche oder letztem Jahr?

Diese Art der Reflexion schafft Klarheit und Selbstbewusstsein. Sie stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit – also die Überzeugung, das eigene Leben gestalten zu können.

Du bist dein eigener Maßstab

Sich mit anderen zu vergleichen, kann kurzfristig motivieren – doch langfristig führt es oft zu Unzufriedenheit. Wer sich stattdessen auf die eigene Entwicklung konzentriert, lebt bewusster, gelassener und authentischer.

Vergleiche dich nicht, um dich zu bewerten – sondern um dich inspirieren zu lassen. Und noch wichtiger: Erkenne deinen eigenen Weg als wertvoll an, auch wenn er anders aussieht als der der anderen.

➡ Gedanken über den sozialen Druck, sich ständig mit anderen zu messen vom 07. April 2025 – von Ulrich Kern, Unternehmer & Business Coach. Mehr auf ulrichkern.de.

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